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Alle Rechte bei


Magazin 10.Jahrgang Nr. 8 November 2014

In Donop fühlen sich Menschen, Störche, Eisvogel und Wasseramsel wohl


Blomberg-Donop. Vor einigenn Jahren schlossen die Donoper einen Bund mit dem Weißstorch, dem „Vogel des Jahres 1989“. Dieser Schritt blieb nicht ohne Folgen. „Das hat sich so gut bewährt, dass wir vor zwei Jahren einen Kindergarten bauen mussten“, erzählte einst Ortsvorsteher Helmut Lehmann mit einem Augenzwinkern.


Wenn auch nicht in dieser fabelhaften Weise – der Einzug der Störche hatte durchaus Frucht bringenden Einfluss auf das Leben in Donop. 1988 beschlossen die Bewohner, ihr Dorf Storchengerecht zu gestalten. Heinz Brakemeier, damaliger Leiter der Aktionsgemeinschaft „Storch und Umwelt“: „Wenn sich der Storch wohl fühlt, ist das ein Zeichen für eine heile Umwelt.“ Die Donoper pachteten eine Wiese, die sie zur Feuchtwiese machten, förderten den Erhalt von Teichen und Tümpeln und setzten Storchennester. Die ersten zwei Storchenpaare hielten 1989 Einzug. Seitdem sind zig Jungstörche vom Donoper Horst aus in die weite Welt gezogen. Die Donoper freuen sich immer, wenn sie vom zentralen Storchenregister auf Helgoland Nachricht über einen „ihrer“ Störche erhalten. „Einer brütet in Schleswig-Holstein und einer ist an der Weser ansässig geworden“, wußte Brakemeier. Aber nicht nur die Störche fühlen sich wohl im Ort, seit die Donoper sich für die Umwelt stark machen. Besonders stolz sind die Donoper darauf, dass sich sowohl ein Eisvogel als auch eine Wasseramsel ihren Ort zum Brüten ausgesucht haben. Die Bedingungen dafür schafft, mit viel Engagement, die Aktionsgemeinschaft: Wettbewerbe für den schönsten naturnahen Gartenteich haben sie ausgeschrieben, regelmäßig findet ein „Dorfputz“ statt, werden Kopfweiden gestutzt und Hecken fachgerecht geschnitten. Naturnah – ja, aber „hinterm Berg“ ist Donop darum noch lange nicht. Handwerk und Gewerbe sind äußerst aktiv: Mehr als 250 Menschen haben ihre Arbeitsplätze im Dorf. (Stand 2020)


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Außerdem gibt es ein reges Vereinsleben, das sehr vom Bau des Dorfgemeinschaftshauses profitiert hat. 1989 wurde die alte Schule zum Gemeinschaftshaus umgebaut. Hier findet alles statt – von Bürgerversammlungen bis zum legendären

„Storchenkarneval“. Dorfgemeinschaftshaus, Kirche, Sportplatz und Dorfkneipe bilden ein kompaktes und belebtes Ortszentrum. Was so schön daran ist, in Donop zu leben, wiussten Helmut Lehmann und Heinz Brakemeier genau: Die Menschen verstehen sich

– ganz gleich ob sie aus Gehrenberg, Kirchdonop, Hagendonop oder Lüdershof stammen. Brakemeier:

„Hier hilft jeder jedem, und das ist das Schöne.“ Und Sinn für Humor haben sie auch, die Donoper. Das zeigt eine Legende, die sich um den Namen „Donop“ rankt: Danach soll ein tapferer Recke aus dem Geschlecht derer von Donop seinen Mitstreitern bei der Erstürmung einer Burg ein aufmunterndes „do nup“ („da hinauf“) zugerufen haben.

Zumindest die Sturmleiter im Wappen der Familie von Donop, die übrigens längst nicht mehr im Ort ansässig ist, spricht für die Geschichte. Vielleicht hängt der Name aber doch eher mit dem Bach „Donope“, dem früheren Wort für

„Dombach“, zusammen. Ein Hinweis auf die alte Kirche, die 1246 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde, und die bis heute ein reichhaltiges Gemeindeleben aufzuweisen hat: Krabbelgruppen, Jugendkreise, Blockflötenkinder, Posaunenbläser und viele andere Menschen fühlen sich unter ihrem Dach Zuhause. „Wir haben schöne Wanderwege und viel frische Luft“, legt Brakemeier allen ans Herz, die Donop einmal besuchen wollen. Verfehlen können sie den Ort auf keinen Fall: Als einziger Ort in Lippe hat Donop den Schnittpunkt eines Längen- und Breitengrades aufzuweisen. 9o östlicher Länge, 52o nördlicher Breite.

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Hier lässt es sich Verweilen: Donop hat viele schöne Ecken, die sich etwas verstecken.


KURZ I NF O

Einwohnerzahl: 584

Größe; 5257483 qm

Besonderheiten: Storchenwiese, auf der zurzeit 10 frei fliegende Weißstörche leben; einziger Ort in Lippe, an dem sich ein Längen- und ein Breitengrad schneiden; Romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert


Infrastruktur.

Dorfgemeinschaftshaus, drei landwirtschaftliche Vollerwerbs- betrieb, Autohaus, Landmaschinenhandel. Gaststätte. Fußpflege. Massagepraxis, Appartementhotel mit Weinstube. Kunststoff verarbeitender Betrieb, Auslieferungslager für Schrauben und Beschläge, Tischlerei. Schmiede. Kindertagesstätte, Spielplatz, Friedhof


Vereine:

Arbeitskreis für Dorferneuerung, Aktionsgemeinschatt „Storch und Umwelt, Sportverein. Männergesangverein. Feuerwehr- Löschgruppe, Reiterverein. Taubenzuchtverein, kirchlicher Posaunenchor (blu)


Diese Daten wurden übernommen aus der LZ vom 29. Juli 2000.


Weitere interessante Informationen zu unserem Ort finden Sie auch unter


Wikipedia www.de.wikipedia.org/wiki/Donop


und Blomberg-Lippe

www.blomberg-lippe.net/leben/ortsteile/donop/


Eine Ausarbeitung über Torbögen in Donop finden Sie unter www.nhv-ahnenforschung.de/Torbogen/Orte/donop.htm